Die Wühlmäuse Dominik und Leon auf der Pirsch im Taunus:
Belagen mit dem Gepäck auf dem Weg zur Übernachtungsstelle schon die erste Begenung mit einem kleinen Rudel Rotwild, das an uns vorbeizog. Der Wind stand günstig und wir machten nicht die leiseste Bewegung. Einige Minuten äugte das Rudel zu uns herüber, ehe es langsam weiterzog.
Weil Regen drohte, wurde diesmal auf eine Übernachtung unterfreiem Himmel verzichtet und die Kothe augebaut: Ein Holzkreuz wird zusammengebunden und unter zwei Stangen so befestigt, dass es vier zusammengeknüpfte Zeltbahnen hochhält.
Die morgendliche Pirsch war höchst erfolgreich. Halb fünf Uhr, nach dem Frühstück und zunächst in Dunkelheit bewegten wir uns auf die Wiesen zu, auf denen das Wild über Nacht heraustritt. Zunächst verhinderte dichter Nebel irgendwelche Beobachtungen, aber dann sahen wir in nur einer halben Stunde in der Dämmerung und dem abziehenden Nebel einen starken Keiler und eine Wildsau, Muffel- und Rehwild ging vor uns hoch und zu guter Letzt konnten wir ruhig äsende kapitale Rothirsche beobachten, die sich auf der Lichtung bis weit nach Sonnenaufgang aufhielten.
Leider versagte die Kamera komplett, gerade als die Sonne die 16-Ender in bestem Gegenlicht präsentierte.
Nach einer ganzen Weile zogen wir uns vorsichtig zum Zelt zurück.